Maria Elend
Peter Flickers Aufzeichnungen über eine etwas umständliche kleine Reise
Hrsgg. von Winfried Gindl
broschiert,
14,2 x 20,4. ISBN: 978-3-902878-35-9
2 Bände, zusammen 1463 Seiten. Preis: € 39,90.
Das Buch
Das Manuskript dieses Buches wurde dem Herausgeber in noch handschriftlicher Form vor gut einem Jahrzehnt in einem schwarzen Müllsack vor die Tür gelegt. Erst Jahre später las er es und gibt es nun heraus.
In dem Text schildert der Ich-Berichterstatter Peter Flicker – live, behauptet die Überschrift des Manuskriptes – eine Interrailfahrt mit seinem Freund Stefan im Sommer 1981 von ihrem südkärntner Heimatort Maria Elend aus, auf der die beiden recht bald von dem vorgesehenen Weg abkommen und nichts wirklich Außergewöhnliches erleben: die Zug- und Schiffsreise, die Landschaften, das Meer, den Himmel, Tag und Nacht, andere Reisende, Passanten in den Städten, sich selbst, die eine oder andere Begegnung und ein paar mehr oder weniger aufregende Ereignisse …
Allerdings spielt sich das ganze in der geteilten Welt ab sowie im langen Schlagschatten der Nazizeit und des Zweiten Weltkriegs und Zeitgeschichte ist überall präsent – einige Nachbarländer Österreichs gehören der anderen Welt an und der Eiserne Vorhang ist schnell überschritten, der Landweg zwischen Griechenland und Österreich führt durch ein kommunistisches Land, in den Medien spielen Treffen zwischen dem amerikanischen Präsidenten und dem Zentralsekretär der KPdSU und deren Inhalte stets eine Rolle und ebenso aufgeflogene Geheimdienstaktitiväten des Ostblocks, politische Krisen wo auch immer hängen zumindest möglicherweise damit zusammen und auch Alarmtöne, die beim Campen zum Beispiel eventuell von einer Kaserne kommen könnten, genauso Kampfjets am Himmel haben irgendwie damit zu tun, und man weiß von einigen Abschußrampen im Westen, wo sie stehen, und daß vom Osten aus natürlich ebensolche auf einen gerichtet sind, und selbst die Flugformationen von Vogelschwärmen können Assoziationen auslösen.
Für damals aber freilich im großen und ganzen das normale Ding, und daran hat man in der Regel ja immer zu kauen genug.
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